Dschungelblues 2.0

Fabi

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wie jedes Mal sind die letzten Tage und Wochen besonders voll gepackt mit Terminen, Fristen und die Liste der abzuarbeitenden Aufgaben ist länger denn je. Gerade ist bei mir der Punkt erreicht, dass man sich eher wie eine Maschine als ein Mensch fühlt und der Wunsch, dass mir über Nacht acht Krakenarme wachsen mögen oder ich mich klonen könnte, ist allgegenwärtig. Jetzt einfach mal raus aus dem Alltag, einfach abtauchen... Diese Situationen hatte ich in den letzten Tagen mehrfach. Das Sehnen nach Entspannung und einem Ortswechsel ist besonders groß. Weit weg, wo es ruhig ist, umgeben von Natur... und da ist sie wieder, die Erinnerung an den Dschungel in Peru.
Dieser Ort ist einer der friedvollsten, magischsten Plätze, an dem ich je war. Keine Motorengeräusche weit und breit, kein Trubel, keine von Menschen überfüllten Plätze. Nur die Geräusche der Tiere, das Rauschen des Flusses oder des Regens begleiten einen durch den Tag und überall gibt es tausende Dinge zu entdecken. Die Lebendigkeit und Kraft dieses Ortes schlug sich auf mein Gemüt nieder, es gab keine überflüssigen Gedanken oder gar Stress. Hier laufen die Uhren langsamer, in ihrem eigenen Tempo. Ganz im Gegensatz zu den Großstädten wie beispielsweise Cusco oder gar die Millionenstadt Lima, in denen wir uns auf unserer Reise viele Tage aufhielten. Geräuschpegel vom Stadtverkehr, Straßenumzüge zu Ehren von Heiligen oder das bunte Markttreiben forderten anfangs meine Umgewöhnung. Trotz teils überfüllter, trubeliger Orte ist die entspannte und freundliche Lebensart der Südamerikaner auch dort beeindruckend spürbar und präsent.
Es lässt sich für mich schwer beschreiben, was genau dieses Lebensgefühl dort ausmacht, aber deren Einstellung zum Leben, sowie das sonnige, aufgeschlossen Gemüt sind mir sehr stark in Erinnerung geblieben. Grade in stressigen Phasen wie momentan erinnere ich mich gern an diese Eindrücke der Reise zurück. Das gedankliche Abtauchen an Orte wie den Dschungel geben mir Kraft und Inspiration für anstehende Aufgaben...ja ich glaube, diese Erinnerungen werden mich wohl noch eine ganze Weile bewegen.

 

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